Eisenach

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Eisenach

Die Wartburg

Die Wartburg - nahe dem thüringischen Eisenach und umgeben von bewaldeten Höhen - nimmt in der deutschen Burgenlandschaft eine ganz eigene Stellung ein.
Nur noch zweitrangig erscheinen heute wehrtechnische und machtpolitische Aspekte, die zu ihrer Gründung um 1067 bewogen. Burgentypisches Festungswerk tritt hinter repräsentativer Architektur zurück, lokalgeschichtliche Daten verblassen neben den Höhepunkten deutscher Kultur, deren Schauplatz die Wartburg war.
Der landgräfliche Hauptsitz galt einst als Zentrum hochmittelalterlichen Dichtens und Minnesangs, wurde zum Wohn- und Wirkungsort der heiligen Elisabeth, bot dem vom Papst und Kaiser verfolgten Reformator Martin Luther Exil und sah mit dem Wartburgfest der deutschen Burschenschaften den Morgen einer freiheitlich-demokratischen Nation heraufdämmern.

Der aus dem 12. Jahrhundert erhaltene Palas - eine seltene Kostbarkeit spätromanischer Baukunst - führt zurück in die Zeit der Thüringer Landgrafen, der "Ludowinger".

Besonders unter Hermann I. erblühte die Wartburg zum weitgerühmten Musenhof, in dem alle schönen Künste gepflegt wurden, die Lieder Walthers von der Vogelweide erklangen und Dichtungen Wolframs von Eschenbach entstanden.

Die Wartburg darf als die Geburtsstätte der Lutherbibel gelten.

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